...Meraba Istanbul
nach fünf Tagen Camping in Ahktopol war es Zeit die Sachen zu packen und weiter zu ziehen.
Janko, der bulgarische Platzwart, der oft morgens keinen Tabak mehr hatte und in der früh trockene Laubblätter in Zeitungspapier rollte und rauchte, hatte uns die letzten Tage gut versorgt. Mal kam er mit Tomaten und Nüssen aus seinem Garten, mal kochte er Kohlsuppe für uns. Auch Jürgen, der Dauercamper, der einst eine Kneipe in Freiburg besaß und viele Thresengeschichten zu erzählen hatte ,versogte uns. So wurde an einem Abend gegrillt und an einem anderen Abend wurden Buletten gebraten. Natürlich waren wir nicht untätig und durften die beiden auch mal bekochen. Wir hatten in den letzten Tagen ein haufen Zeit miteinander verbracht, viel unternommen und eine menge Spaß gehabt. So war es klar das uns der Abschied schwer fiel.
Die wunderschöne Route führt uns durch ein kleines Gebirge mit total verlassenen, schlechten Straßen, Landeinwärts Richtung Süden. Der Grenzübergang über den wir die EU verlassen wollten, war klein und es war wenig Verkehr. Die 3 Stempel im Pass sollten wir uns bei verschiedenen Schaltern selbst organisieren und nach einer halben Stunde hin und her ging der Schlagbaum hoch und wir fuhren in die Türkei.
Nach einer Nacht an der Marmarasee im Zelt, brachen wir Gestern in aller früh auf um die letzten hundert Kilometer nach Istanbul zu fahren. Wir hatten keine Karte von Istanbul nur einige GPS Positionen. So fuhren wir mehr oder weniger auf blauen Dunst ins Riesen Chaos. Seit dem Campingplatz hatten wir keinen Ort verlassen.Die Stadt schien sich endlos, hundert Kilometer der Straße entlangzuziehen. Die Häuser wurden immer größer und der Verkehr immer unübersichtlicher. Auf Straßen, die für zwei Spuren markiert waren, fuhren plötzlich vier Autos nebeneinander und in den engen Gassen der Altstadt wusste niemand mehr so genau was eigentlich Einbahnstraße ist. Wir fanden schließlich ein nettes Apartment und baten den Besitzer einen sicheren Ort für unsere Motorräder zu organisieren. Nachdem unsere Sachen im Zimmer waren, fuhr er mit seinem Roller vor und wir folgten ihm durch die engen Gassen. Er blieb unmittelbar auf einem Platz mit dem Namen Hippodrom stehen, zeigte nach Osten, dort stand die Blaue Moschee und nach Norden die Hagia Sofia. An der Seite des Platzes hatte ein Freund von ihm das Lokal Namens „Optimist“, wir könnten hier auf dem Platz die Motorräder stehen lassen, einen besseren Platz würde es nicht geben ….
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