Mittwoch, 25. Januar 2012

Geduld auf dem Dach der Welt



Da wir im Moment auf unser, im Zollfestsitzendes Labor warten müssen, vertreiben wir uns die Zeit mit Organisation und erkunden das Umland. Wir haben hier in Kathmandu ein ganz nettes Apartment gefunden, etwas außerhalb der Stadt. Da wir in den nächsten Wochen recht viel Besuch bekommen, lohnte es sich eher ein Apartment zu mieten, als ein Hotelzimmer. Zum Apartment gab es einen Roller dazu mit dem wir schnell in die Stadt und zur „ear clinic“ nach Kirtipur kommen.

Wir versuchen gerade unsere Weiterreise zu planen, was sich nicht so einfach gestaltet. Am 27.März werden wir mit unseren Motorrädern nach Bangkok weiter fliegen, wie es von dort aus weitergeht ist noch unklar. Wir würden gerne von Indonesien nach Russland (Vladivostok) und von dort aus die Heimreise antreten. Anders als geplant, Sibirien, die Mongolei und Kasachstan reizen uns mehr, als Australien. Dazu mehr, sobald wir genaueres wissen.
Wir hatten jetzt Zeit um die Motorräder General zu überholen. Esthers Maschine zickte die letzten Wochen herum und ging immer wieder aus. Das war gerade in den Großstädten eine Katastrophe. An Markus seinem Moped musste mal wieder der Auspuffhalter geschweißt werden. Nach zwei Tagen intensiver Reparaturen sind sie wieder fit, geputzt und fahren sich Butterweich.

Wir müssen hier mal eine Lobeshymne auf die Nepalesen anstimmen. Die Nepali sind ein dermaßen warmherziges Volk, dass wir überglücklich sind, dieses Land für unser Hilfsprojekt ausgesucht zu haben. Ganz besonders Interessant sind die Newari ein nepalesisches Volk, das hier im Kathmandu Tal beheimatet ist. Sie sprechen ihre eigene Sprache, haben ein eigenes Kastensystem und sind Hindus und Buddhisten gleichermaßen. Wir vermuten , dass die Freundlichkeit des Bergvolkes, unter anderem daran liegt, dass sie stark auf ihr Karma achten. Ob es Macha Bhai, Keshab „aus der ear-clinic“, unser Nachbar Thapa, Suray der Exportfritze, Kedar ein Trekkingguide, Ajaya vom Hillside Hotel, oder, oder, oder ist. Jeder lädt uns zum Essen ein und ist uns bei unseren Besorgungen behilflich.
Kathmandu ist trotzdem ein Loch. Dreckig, staubig, laut, es stinkt und der größte Teil der Bevölkerung ist bettelarm. Aber wer darüber hin weg sieht, findet an jeder Ecke neue bezaubernde Tempel, Schreine, Stupas und Wohnhäuser, die Jahrhunderte alt zu sein scheinen, mit Holz geschnitzten Fenster und Türen aus denen ein lächelndes Gesicht „Namaste“ murmelt. Zucker!!

Letzten Samstag sind wir zusammen mit Aye und Keshab zum trekken auf den Champadevi aufgebrochen. Nach drei Stunden Treppen steigen, ging Markus die Puste aus. Er beschloss, dass bei unserem Zigarettenkonsum, solch sportlichen Einlagen nicht zur Tagesordnung gehören sollten.
Also sind wir heute wieder auf unsere Motorräder gestiegen und haben den Gipfel des Phulchoki gestürmt. Der höchste Berg, der näheren Umgebung, von Kathmandu. Zwei Stunden Offroad fahren auf der Sonnenseite des 2800 Meter hohen Berges knapp 25 Grad, auf der Schattenseite ab 2500 Meter Schnee und Eis. Es hat sich gelohnt, der Ausblick zum Dach der Welt war atemberaubend.

Für all unsere Besucher ein Vorgeschmack auf Nepal mit einer kleinen Auswahl unserer Bilder.

Wir freuen uns auf Euch!!!

















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