Da wir im Moment auf unser, im Zollfestsitzendes Labor warten müssen, vertreiben wir uns die Zeit mit
Organisation und erkunden das Umland. Wir haben hier in Kathmandu ein
ganz nettes Apartment gefunden, etwas außerhalb der Stadt. Da wir
in den nächsten Wochen recht viel Besuch bekommen, lohnte es sich
eher ein Apartment zu mieten, als ein Hotelzimmer. Zum Apartment gab
es einen Roller dazu mit dem wir schnell in die Stadt und zur „ear
clinic“ nach Kirtipur kommen.
Wir versuchen gerade unsere Weiterreise
zu planen, was sich nicht so einfach gestaltet. Am 27.März werden
wir mit unseren Motorrädern nach Bangkok weiter fliegen, wie es von
dort aus weitergeht ist noch unklar. Wir würden gerne von Indonesien
nach Russland (Vladivostok) und von dort aus die Heimreise antreten.
Anders als geplant, Sibirien, die Mongolei und Kasachstan reizen uns
mehr, als Australien. Dazu mehr, sobald wir genaueres wissen.
Wir hatten jetzt Zeit um die Motorräder
General zu überholen. Esthers Maschine zickte die letzten Wochen
herum und ging immer wieder aus. Das war gerade in den Großstädten
eine Katastrophe. An Markus seinem Moped musste mal wieder der
Auspuffhalter geschweißt werden. Nach zwei Tagen intensiver
Reparaturen sind sie wieder fit, geputzt und fahren sich Butterweich.
Wir müssen hier mal eine Lobeshymne
auf die Nepalesen anstimmen. Die Nepali sind ein dermaßen
warmherziges Volk, dass wir überglücklich sind, dieses Land für
unser Hilfsprojekt ausgesucht zu haben. Ganz besonders Interessant
sind die Newari ein nepalesisches Volk, das hier im Kathmandu Tal
beheimatet ist. Sie sprechen ihre eigene Sprache, haben ein eigenes
Kastensystem und sind Hindus und Buddhisten gleichermaßen. Wir
vermuten , dass die Freundlichkeit des Bergvolkes, unter anderem
daran liegt, dass sie stark auf ihr Karma achten. Ob es Macha Bhai,
Keshab „aus der ear-clinic“, unser Nachbar Thapa, Suray der
Exportfritze, Kedar ein Trekkingguide, Ajaya vom Hillside Hotel,
oder, oder, oder ist. Jeder lädt uns zum Essen ein und ist uns bei
unseren Besorgungen behilflich.
Kathmandu ist trotzdem ein Loch.
Dreckig, staubig, laut, es stinkt und der größte Teil der
Bevölkerung ist bettelarm. Aber wer darüber hin weg sieht, findet
an jeder Ecke neue bezaubernde Tempel, Schreine, Stupas und
Wohnhäuser, die Jahrhunderte alt zu sein scheinen, mit Holz
geschnitzten Fenster und Türen aus denen ein lächelndes Gesicht
„Namaste“ murmelt. Zucker!!
Letzten Samstag sind wir zusammen mit
Aye und Keshab zum trekken auf den Champadevi aufgebrochen. Nach drei
Stunden Treppen steigen, ging Markus die Puste aus. Er beschloss,
dass bei unserem Zigarettenkonsum, solch sportlichen Einlagen nicht
zur Tagesordnung gehören sollten.
Also sind wir heute wieder auf unsere
Motorräder gestiegen und haben den Gipfel des Phulchoki gestürmt.
Der höchste Berg, der näheren Umgebung, von Kathmandu. Zwei Stunden
Offroad fahren auf der Sonnenseite des 2800 Meter hohen Berges knapp
25 Grad, auf der Schattenseite ab 2500 Meter Schnee und Eis. Es hat
sich gelohnt, der Ausblick zum Dach der Welt war atemberaubend.
Für all unsere Besucher ein
Vorgeschmack auf Nepal mit einer kleinen Auswahl unserer Bilder.
Wir freuen uns auf Euch!!!
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